Psychotherapeutische Metaphern

Die Geschichte vom chinesischen Kaiser und dem Hahn


Interessierte Besucher unserer Webseite fragen manchmal, was der Hahn, den man als Icon unserer Seite immer wieder antrifft, zu bedeuten habe. Dazu gibt es eine kleine Begebenheit, die hier kurz erzählt werden soll:

«Es gibt diese berühmte Geschichte von dem chinesischen Kaiser, der einen Künstler beauftragt, seinen Lieblingshahn zu malen. Der Künstler nimmt den Auftrag an und läßt nichts mehr von sich hören. Nach einigen Monaten geht der Kaiser zu dem Mann und sagt: Ich habe dich beauftragt, meinen Lieblingshahn zu malen. Was ist daraus geworden? Der Künstler geht hin und zieht Schublade um Schublade auf und darin sind nur Zeichnungen des Hahns. Der Kaiser sagt: Warum hast Du mir nicht eine der Zeichnungen geschickt? Der Künstler sagt: Augenblick Majestät. Er nimmt ein Stück Papier, macht zehn rasche Tuschestriche mit dem Tuschepinsel und dabei entsteht ein perfektes Bild, ein wunderbares Bild des Hahns. Der Kaiser sagt: Wieso hast du so lange gewartet? Der Künstler antwortet: Um dieses Bild so malen zu können, wie ich es eben gemalt habe, dazu musste ich zuerst Tausende von Blättern malen».

Diese Geschichte erzählte Paul Watzlawick 1980 in einem Interview in Gießen, um seine Auffassung vom Verhältnis zwischen Dauer der Ausbildung des Therapeuten und Kürze der Therapie zu verdeutlichen.

Sie finden dieses Interview in dem Buch von Klaus G. Deissler, 1985, Beiträge zur Systemischen Therapie.

Weitere Metaphern und Geschichten finden Sie hier.

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